Wort zum Sonntag
Priester, Diakone und Nichtgeweihte werden nicht mehr in Konkurrenz zueinander stehen – und Pfarrangehörige sehen sich nicht mehr als bloße Konsumentinnen und Konsumenten kirchlicher Angebote. Das sind nur zwei der Zukunftswünsche, die bei einer Auftaktveranstaltung zum Thema „Ehrenamt“ am 6. und 7. September im Bildungshaus Schloss Puchberg aus dem Kreis von 74 Seminarteilnehmer/innen geäußert wurden. Die Pastoraltheologin Dorothea Steinebach (Paderborn) plädierte stark für eine „Ermöglichungspastoral“. Hauptberufliche Seelsorger und Seelsorgerinnen fördern und unterstützen freiwilliges, nichtbezahltes Engagement. Ehrenamtliche sind nicht dazu da, die Hauptamtlichen zu entlasten, um so das Gemeindeleben abzusichern. Sie nehmen selbst den Ruf Gottes wahr und gestalten so das Gemeindeleben. Ihr christliches Engagement gründet auf einem biblischen Fundament. Die hauptamtlich „Berufenen“ helfen und ermöglichen das. Das „Ernstnehmen“ des Anderen ist für Steinebach ein wichtiger Baustein dieser „Ermöglichungspastoral“. „Leitende sollen Ermöglicher sein“, sodass Menschen auf ihre Weise ihre Talente und Möglichkeiten selbstbestimmt leben und verantworten.
Das Seminar bildete den Auftakt einer Seminarreihe, die den Boden für die Veränderungen im Zukunftsprozess aufbereiten soll. Monika Heilmann, Leiterin der Abteilung Pfarrgemeinde und Spiritualität im Pastoralamt, sieht die Entwicklung der Zusammenarbeit über die eigene Pfarrgemeinde hinaus als die große Herausforderung. Dafür gelte es Formen zu entwickeln. „Gemeinsam sind wir das Sakrament Kirche“, meinte am Ende eine Teilnehmerin. Es gelte herauszufinden, was den Menschen gemeinsam wichtig sei und nicht einfach Vorgegebenes abzuwickeln. Für ein solches Miteinander gelte es zu motivieren.
Nächster Termin: Fr., 18./19. Oktober 2019, mit Melanie Klaes über „Wie es gelingt, Kirche einladend zu gestalten“. Anm.:
ipf@dioezese-linz.at,
Tel. 0732 77 12 05 81 08
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