Wort zum Sonntag
Der Kreuzgang, der die Propsteikirche von Mattighofen mit dem Kapitelhaus verbindet, ist beinahe schon zur zweiten Heimat von Julia Knollmayr geworden. Seit zwei Jahren ist sie immer wieder dort anzutreffen, um für ihre Diplomarbeit am Institut für Konservierung und Restaurierung an der Akademie der bildenden Künste zu arbeiten. Ihre Abschlussarbeit hat in Absprache mit dem Bundesdenkmalamt ein ganz praktisches Ziel: den Ist-Zustand der 400 Jahre alten Fresken im Kreuzgang zu dokumentieren, die Schäden zu erheben und geeignete Materialien vorzuschlagen, mit denen die Wand- und Gewölbeflächen restauriert und nachhaltig konserviert werden können. Eine große Herausforderung besteht in der Fixierung beziehungsweise in der Wiederanbringung der Farbschichten am Untergrund. Zwei Heiligendarstellungen – die heilige Katharina und die heilige Ursula – hat Knollmayr bereits als Probeflächen restauriert. Zur abschließenden Retusche setzte sie Aquarellfarben ein. Diese erwiesen sich als das geeignetste Material. Kürzlich hat sie die Arbeit vor Ort vorerst abgeschlossen. Ihre Erkenntnisse bilden nun die Basis für die gesamte Erneuerung des Kreuzgangs, die dringend notwendig ist. Im Sommer 2021 werden die Entscheidungen über die weiteren Schritte der Renovierung fallen.
Der Kreuzgang ist für die Pfarre Mattighofen ein wichtiger Raum: Dort werden die Werktagsgottesdienste und die Taufen gefeiert. Im Namen der ganzen Pfarre dankte Maria Schiemer vom Pfarrgemeinderat Julia Knollmayr für ihr Engagement. „Der Kreuzgang ist ein wirklich erhaltenswertes Objekt. Die 400 Jahre alten Gemälde sollen künftig mehr Aufmerksamkeit erlangen“, betont Julia Knollmayr, die aus Königswiesen stammt.
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