Wort zum Sonntag
Die Vollversammlung des Pastoralrats am Freitag, 22. und Samstag, 23. März bildete den Auftakt. Hier ging es vor allem um die Leitlinien des laufenden Reformprozesses. Die katholische Kirche in Oberösterreich will sich auf die „neuen Zeiten“ mit ihren vielfältigen gesellschaftlichen Veränderungen einlassen. Den Wandel wahrnehmen, den Wandel annehmen und den Wandel gestalten: Das sind die drei Kernpunkte der für den Reformprozess erarbeiteten Leitlinien. Der Rektor der Katholischen Privat-Universität Linz, Univ.-Prof. Franz Gruber, stellte diese noch einmal vor. „Wie leben, leiden und lieben Menschen von heute, was sind ihre Fragen, was sind die Herausforderungen?“ Darauf gelte es sich einzulassen, betonte Gruber. Entscheidend sei eine Haltung, die den Menschen wertschätzend, wohlwollend und bejahend begegnet, „denn aus deren Leben spricht uns auch Christus an“, heißt es in den Leitlinien. Die Glaubwürdigkeit der Kirche springe nicht mehr selbstverständlich von einer Generation in die nächste über. Kirche sei sehr vielfältig geworden, auch Irrtümer und falsche Einschätzungen seien nicht auszuschließen. Dennoch sei das Wirken des Gottesgeistes immer wieder neu aus der Gegenwart zu erkennen. Mit diesen Leitlinien sollten alle Mitgestaltenden in der Pastoral vertraut gemacht werden. Sie sind Leitlinien für die Strukturreform, die derzeit bei bereits über 90 „Responstreffen“ diskutiert wird. Beim Pastoralrat gab es dazu ein weitgehend zustimmendes Meinungsbild. Die künftige Rolle der Pfarrer, aber auch von Laientheologinnen und -theologen löst zurzeit viele Fragen aus. Das Diözesangebiet soll nach dem Reformvorschlag etwa 35 Pfarren, die von einem Pfarrer in einem dreiköpfigen Pfarrvorstand geleitet werden, eingeteilt werden. Die bestehenden Pfarren werden zu selbstständigen Pfarr-Gemeinden. Bei der Vollversammlung des Priesterrates am Dienstag (nach Redaktionsschluss) sollten genau diese schwierigen Themen aufgegriffen werden.
Viel Gesprächsbedarf gibt es auch noch bei den künftigen Pfarrgrenzen – welche Pfarr-Gemeinden zu welcher Pfarre gehören sollen. Darum unter anderem geht es bei der Dechantenkonferenz, die am Mittwoch, 27. März im Bildungshaus Puchberg tagt. Wichtig werden auch die Treffen mit den in der Seelsorge tätigen Ordensgemeinschaften sein.
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