Dietmar Steinmair ist Geschäftsführer des Katholischen Bildungswerks Vorarlberg und Teamleiter im Pastoralamt der Diözese Feldkirch.
„Demokratie braucht Religion“ lautet ein Buchtitel des Soziologen Hartmut Rosa. Regina Polak, Theologieprofessorin der Universität Wien, sagte in ihrem Vortrag in Steyr, dass das theologisch richtig sein, in der wahrnehmbaren Realität aber nur teilweise stimme: Es komme sehr darauf an, welche Form von Religiosität gelebt werde und ob diese in sozialer Praxis eingebettet sei.
Es gäbe auch in kirchlichen Milieus Tendenzen in Richtung einer illiberalen Demokratie. Wichtig sei unter anderem die religiöse Bildung. Aufseiten der politischen Akteure sei zu fragen, ob Religionsvertreter:innen als Gesprächspartner:innen auf Augenhöhe wahrgenommen werden. Als Leseempfehlung nannte Polak das vierte Kapitel des Konzilstextes „Gaudium et spes“.
Im zweiten Vortrag vermittelte Severin Renoldner, Professor an der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz, einen kritischen historischen Überblick über das Staat-Kirche-Verhältnis seit 1918 in Österreich. Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der Zeit der Dollfuß-Schuschnigg-Diktatur (Austrofaschismus, sogenannter „Ständestaat“).
Renoldner ließ keinen Zweifel daran aufkommen, dass er sich vonseiten der Bischöfe heute deutlichere Stellungnahmen gegenüber antiliberalen, antidemokratischen Tendenzen erwartet.
Zur Podiumsdiskussion kamen die Steyrer Stadträtin Katrin Auer und Michaela Pröstler-Zopf, Fachbereichsleiterin in der Diözese Linz, auf das Podium. Pröstler-Zopf berichtete unter anderem über ihre Erfahrungen in der pfarrlichen Jugendarbeit, Auer betonte, dass man der Angst Hoffnung gegenüberstellen muss. Sie erzählte auch, dass sie das Wirken von Papst Franziskus der katholischen Kirche wieder nähergebracht hat.

Dietmar Steinmair ist Geschäftsführer des Katholischen Bildungswerks Vorarlberg und Teamleiter im Pastoralamt der Diözese Feldkirch.
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