Wort zum Sonntag
„Jesus wird vom Kreuz abgenommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt“ heißt die 13. Station des Kreuzwegs und als 14. und letzte Station folgt die Grablegung Jesu. Diese beiden Szenen der Leidensgeschichte sind in einem der elf Glasfenster im Hochchor des Mariendoms in Linz dargestellt, die 1884 angefertigt wurden. Das abgebildete Detail des Fensters (links) zeigt die Grablegung Jesu. Einen zentralen Platz nimmt in dieser Bildkomposition Maria ein, sie ist ihrem toten Sohn ganz nah. Sämtliche Fenster des Hochchores stehen unter dem Thema „Maria im Leben Jesu“. „Mit Maria sind wir in das Christus-Geheimnis hineingenommen“, betont Dompfarrrer Maximilian Strasser, der einen biblisch-spirituellen Führer zum Bildprogramm der Fenster verfasst hat. Die Darstellungen möchten helfen, dem Christus-Geheimnis näherzukommen, das in nichts anderem als in der Liebe Gottes besteht. Dabei ist das nicht einfach unter einen Hut zu bringen: das qualvolle Sterben Jesu, sein Schrei der Gottverlassenheit und Gottes Liebe. Der Karsamstag ist jener Tag, an dem Christen den Tod Jesu bedenken, der immer ein Stachel bleiben wird. Schaut man auf das Glasgemälde der Grablegung, fallen die Blumen vor der steinernen Grabeinfassung auf. Sie sind ein zarter Hinweis darauf, dass der Tod nicht das letzte Wort hat.
Wort zum Sonntag
Birgit Kubik, 268. Turmeremitin, berichtet von ihren Erfahrungen in der Türmerstube im Mariendom Linz. >>
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>