Katharina Schindelegger (33) ist Theologin und Journalistin. Sie ist in den Pfarren Ober Sankt Veit und Unter Sankt Veit – Zum Guten Hirten (Wien 13) als Pastoralassistentin tätig.
Mit Ausnahme von Johannes berichten die anderen Evangelisten von der Verklärung Christi am Berg (Mt 17, 1–8). Seine griechische Bezeichnung „metamorphosis“ („Metamorphose“ – „Gestaltwandlung“) beschreibt das, was mit Christus am Berg geschah, noch genauer als das deutsche „Verklärung“.
Christus wird in hellem Lichtgewand vor einer zur Tiefe dunkler werdenden Aureole (das Wesen der Gottheit ist im Dunkel verborgen!) wiedergegeben. In seiner Verwandlung wird er ganz transparent auf das Licht, auf Gott hin.
Durchgängig findet sich die „Dreigipfelkomposition“. Ein Berg mit drei Spitzen: Auf dessen mittlerer Spitze steht Christus im weißen Gewand und segnet; um ihn ist strahlendes Licht. Auf der rechten Seite hält Mose die Tafeln, auf der linken steht der Prophet Elia und schaut bittend auf Christus. Sie erinnern an das Wort Jesu: „Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben! Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen“ (Mt 5,17).
Unter Christus liegen Petrus, Jakobus und Johannes. Sie sind unfähig, dem Glanz der Göttlichkeit standzuhalten. Origenes schreibt, Jesus wollte seine göttliche Macht einem jeden in dem Maß zeigen, wie er dies konnte. So wird in den Haltungen der drei Apostel auch das Zum-Glauben-Finden des Menschen gesehen. Die Ikone lädt uns ein, uns zu öffnen auf die Überraschungen des Lebens, uns wandeln und weiten zu lassen im Lichte Gottes.
Adolf Trawöger, Bischofsvikar und Rektor des Bildungshauses Schloss Puchberg, beschäftigt sich mit der Theologie der Ikonen und „schreibt“ auch selbst Ikonen.
Katharina Schindelegger (33) ist Theologin und Journalistin. Sie ist in den Pfarren Ober Sankt Veit und Unter Sankt Veit – Zum Guten Hirten (Wien 13) als Pastoralassistentin tätig.
Birgit Kubik, 268. Turmeremitin, berichtet von ihren Erfahrungen in der Türmerstube im Mariendom Linz. >>
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