Es ist wie das Amen im Gebet: Wenn heimische Regierungen ein Sparpaket schnüren, ist die Entwicklungshilfe stets unter den ersten Opfern. Kommentar von Hans Baumgartner.
Zwei Mal konnten in den vergangenen Jahren geplante Kürzungen, nachdem es zu massiven Protesten – auch der Bischöfe – gekommen war, gerade noch gestoppt werden. Dennoch sanken die Mittel für die direkte Projekthilfe seit 2010 von knapp 100 auf 77 Millionen Euro. Laut Budgetplan ist für 2015 nun eine weitere Kürzung um 17 Millionen vorgesehen. Warum das so ist? Weil das offizielle Österreich seine Entwicklungshilfe noch nie wirklich ernst genommen hat. Die Finanzierung wurde nie auf solide, sichere Beine gestellt, sondern blieb immer im Bereich der „Ermessensausgaben“. Und das „Ermessen“ ist leider zutiefst beschämend.