Vor hundert Jahren war ihr Name höchst beliebt. Heute schätzt Ursula Holzleitner "ihren" Seltenheitswert (Namenstag am 21. Oktober).
Ausgabe: 2014/42, Namenstag, Ursula
14.10.2014
- Ursula Holzleitner
Ursula kommt aus dem Lateinischen und heißt „kleiner Bär“. In den zwanziger Jahren war es der häufigste Name. Doch seit den sechziger Jahren nimmt er an Bekanntheit ab. Ursula soll in Köln als Märtyrerin um 304 oder 451 gestorben sein. Sie war der Überlieferung nach eine englische Königstochter und mit 11 Gefährtinnen auf einer Wallfahrt nach Rom. In Köln wurden die Frauen von den Hunnen überfallen, misshandelt und schließlich ermordet. Über ihren Gräbern wurde die Kirche St. Ursula errichtet. Ursula ist die Schutzheilige von Köln und Patronin der Jugend, Lehrerinnen und Erzieherinnen. Meine Eltern haben den Namen wegen der Seltenheit ausgesucht – und darüber bin ich auch sehr froh. Im Gegensatz zu meinen beiden jüngeren Geschwistern, die Maria und Josef heißen. So kommt es zu keinen Verwechslungen und jeder weiß, wer gemeint ist. Eine Bauernregel heißt: Wie der St. Ursula-Tag anfängt, soll der Winter beschaffen sein. Oder: Ursula bringt‘s Kraut herein, sonst schneien Simon und Juda drein.