"Atemlos durch die Nacht" singt eine Schlagersängerin. Atemlos durch den Tag, dazu drängen die zahlreichen Termine im Alltag. Lieber mit Humor durch den Tag, das empfiehlt Elisabeth Leitner in ihrem Unter Uns.
Die Zeiten, in denen es mir so ging wie dem Schlagerstar Helene Fischer, sind längst vergangen: Sie hetzt „Atemlos durch die Nacht“, wie sie in ihrem Lied glaubwürdig schildert. Ich mache das tagsüber. Weihnachten ist vorbei. Die Hektik ist geblieben. Kindergarten, Arbeit, Musikschule, Abendtermine – da müssen die Abfahrtszeiten, Bring- und Abholtermine genau eingehalten werden. Vielleicht noch ein Schikurs für den Kleinen oder doch regelmäßig Eislaufengehen? Stress. Und kommt eine Abweichung vom Programm dazu, wie etwa Husten, Schnupfen, Heiserkeit, dann wird’s kompliziert. Im straff geführten Tagesablauf ist für Krankheitsfälle und Arztbesuche keine Zeit. Ohne Oma geht da gar nichts. Anschaffungen für die jeweilige Jahreszeit bedeuten zudem, ein Extra-Kontingent an Zeit (und Geld) berechnen zu müssen. Und haben Sie Ihren Sommerurlaub bereits geplant? – Ich sehne mich schon nach der nächsten liturgischen Haltestelle im Jahreskreis. Fastenzeit. Aber vorher sind noch Faschingspartys angesagt: Termine, Termine! Für den Kinderfasching das passende Kostüm zu finden, ist eine ernste Angelegenheit, erzählen Betroffene. Und was heißt „Narrenzeit“ für mich? Statt atemlos durch die Nacht – mit Humor durch den Tag. Ich bin doch kein Narr!