Saudi-Arabien. Blogger Raif Badawi muss für seine Meinungsäußerung mit 1000 Peitschenhieben bezahlen. Die grausame Folter verurteilt Susanne Huber in ihrem Kommentar.
Raif Badawi wurde zu zehn Jahren Haft und zu 1000 Peitschenhieben verurteilt, weil er den Islam beleidigt haben soll. Die ersten 50 Schläge hat er bereits erhalten – öffentlich, zur Schau gestellt, vor der Al-Jafali-Moschee in Jeddah in Saudi-Arabien. Das ist grausame Folter und absolut zu verurteilen. Die nächsten Hiebe, die für Freitag geplant waren, wurden wegen internationalen Aufschreis nun verschoben. Und weil Badawis Wunden in Folge der ersten Auspeitschung noch nicht verheilt waren. Das ist skandalös. Als Blogger hat sich Badawi sehr oft kritisch gegen die Autoritäten Saudi-Arabiens geäußert. Und so sein Recht auf freie Meinungsäußerung genutzt. Dafür muss er, wie so viele andere auch, mit Methoden wie im tiefsten Mittelalter büßen. Das umstrittene Abdullah-Zentrum in Wien schweigt sich darüber aus. Ein Grund mehr, es zu schließen.