Zum Internationalen Tag der Sinti und Roma am 8. April luden mehrere Organisationen, darunter der Verein Ketani, am 10. April ins Central Kino Linz zu einem Gedenk-Abend ein. „Vom Tod zum Leben“ lautete die Überschrift der Veranstaltung, bei der der Film „Dui Rroma“ erstaufgeführt worden ist. Er zeigt die Geschichte des Sintos Hugo Höllreiner, der mehrere KZ-Stationen als Kind überlebt hat. Der junge Komponist Adrian Gaspar vertonte Hugo Höllreiners Erlebnisse als Opfer von Mengele, der seine grausamen Versuche auch am neunjährigen Hugo durchführte. 500.000 Sinti und Roma wurden im Nationalsozialismus ermordet. Im Film kommt auch der Roma-Wissenschaftler Marcel Courthiade zu Wort. Er warnt: „Die Ideologie (des Rassenwahns) ist nicht tot, sie schläft nur.“
Roma in der EU
Die Caritas hat die Europäische Union aufgefordert, in ganz Europa für die Inklusion der Roma-Minderheit zu sorgen. Es wird geschätzt, dass in Europa etwa sechs Millionen Roma aus der Gesellschaft ausgeschlossen sind. Die EU müsse nicht nur einen Teil ihrer Sozialfonds für die marginalisierten Minderheiten widmen, sondern auch den Druck auf die EU-Mitgliedsländer erhöhen, dass die Roma bei sie betreffenden Entscheidungen selbst mitbestimmen können.
Klärung
Marko Feingold und Rudolf Gelbard – Überlebende von NS-Konzentrationslagern – sowie Irmgard Schmidleithner und Wolfgang Neugebauer – die sich seit Jahren antifaschistisch engagieren – haben sich mit anderen Prominenten an die SPÖ-Spitze gewandt. Bei der nächsten Sitzung des Bundesparteivorstandes sollte das Verhältnis der Linzer SPÖ zum Verein Avrasya geklärt werden. Der Verein ist eine Organisation der türkischen „Grauen Wölfe“, die gegen Juden und Kurden hetzen.