Das Wirtschaftsforschungsinstitut empfiehlt dem Staat, mehr Geld für Kinderbetreuungseinrichtungen auszugeben. Kommentar von Heinz Niederleitner.
Ausgabe: 2015/16, Kinderbetreuung
15.04.2015 - Heinz Niederleitner
Doch zum Beispiel der auswärtigen Betreuung für Kinder bis drei Jahren steht man in Teilen der katholischen Kirche skeptisch bis ablehnend gegenüber (obwohl Alleinerzieherinnen oft keine Wahl haben). Ein Problem entsteht, wenn man gleichzeitig reichen Kindersegen als Ideal ansieht. Denn die Realität zeigt: Hohe Geburtenraten haben Länder, in denen – neben anderen Einflussfaktoren – viel für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf getan wird, Kleinstkinderbetreuung inklusive (Skandinavien, Frankreich). Das soll nicht heißen, es sei ein Ideal, wenn Kinder unter drei Jahren viel fremdbetreut werden. Aber Staat wie Kirche müssen mehr dafür tun, dass Eltern (auch Väter) verantwortbare Kompromisse zwischen Familie und Beruf finden können.