Das Streben nach Zufriedenheit kann nie ganz vollkommen sein. Das lernt Bernadette Heilmann von ihrer Namenspatronin (16. April).
Ausgabe: 2015/16, Bernadette
15.04.2015 - Bernadette Heilmann
Bernadette bedeutet die „Bärenstarke“. Warum ich Bernadette heiße, ist rasch beantwortet: Mein Großvater war ein Verehrer der hl. Bernadette von Soubirous, die als 14-jähriges Mädchen Marienerscheinungen hatte und als Heilige verehrt wird: Eine „weiß gekleidete Dame“ sagte zu ihr: „Ich verspreche Ihnen nicht, Sie in dieser Welt glücklich zu machen, sondern in der anderen.“ Bernadette erzählte dem Pfarrer davon, der sie für verrückt erklärte. Erst als die „weiß gekleidete Dame“ Bernadette sagte, dass sie „die unbefleckte Empfängnis“ sei, glaubte er dem ungebildeten Mädchen. Tatsächlich starb Bernadette mit 35 Jahren an Knochentuberkulose. Ich nehme mir von meiner Namenspatronin mit, dass das Streben nach Zufriedenheit nie ganz vollkommen sein kann: Schicksalsschläge, Krieg, das Elend der Flüchtlinge. Wir können aber trotzdem einen Beitrag leisten, dass unsere Welt ein Stück lebenswerter wird. Ein kleines Stück „andere Welt“ in unser Leben bringen und andere und uns selbst glücklich machen.