Knapp 5000 Kilometer (3000 Meilen) am Rad quer durch die USA: Das ist die Herausforderung beim „Race Across America“, der sich der Grazer Severin Zotter stellt. Gleichzeitig will der 33-jährige Caritas-Mitarbeiter damit 25.000 Euro für syrische Flüchtlingskinder sammeln.
Ausgabe: 2015/24, Rad, Radtour, Niederleitner, USA
09.06.2015 - Heinz Niederleitner
Fünf Euro an Spenden sollen es für jeden Kilometer werden, den Zotter auf dem Weg von Kalifornien nach Maryland zurücklegt. Die Idee dazu, seine sportliche Leidenschaft mit sozialem Engagement zu verbinden, kam dem Grazer vor zwei Jahren: „Bei einem Radrennen ist eine Viererstaffel für die Caritas gefahren. Da habe ich mir gedacht: Ich arbeite ja für die Caritas. Da wäre so etwas ja eine tolle Sache, wenn ich wieder ein großes Radprojekt mache.“ Die Entscheidung, dass das gesammelte Geld syrischen Flüchtlingskindern zugute kommen soll, hatten Zotter Caritas-Kollegen ans Herz gelegt: „Es herrscht in den Flüchtlingslagern eine katastrophale Situation. Da wächst eine ganze Generation ohne Zukunft auf und es liegt an uns allen, hier Perspektiven zu schaffen“, sagt Zotter. Er ersucht um Unterstützung seiner Aktion.
Lebensstil
Radfahren ist für ihn „ein Lebensstil und eine Grundeinstellung“. Der Sozialarbeiter, der beim Caritas-Drogenstreetwork in Graz beschäftigt ist, hat lange Zeit auch als Fahrradbote gearbeitet. So ist er auch zum Radrennfahren gekommen: zuerst in der Staffel, dann einzeln. Es sind vor allem extreme Langstreckenrennen, die Zotter begeistern. Erst im heurigen April stellte er einen neuen Rekord auf: 405 Kilometer von Süd nach Nord durch Österreich in 13 Stunden und 10 Minuten. Seit vergangenen Freitag ist er nun in den USA zum Akklimatisieren. Dann liegen neben den 5000 Kilometern auch mehr als 30.480 Höhenmeter vor ihm, die es bei den Steigungen zu überwinden gilt.