Räume, vier Meter hoch. Säle statt Zimmer. 36 Buben in einem Schlafsaal. Lange Gänge, breite Türen und Treppen. So war es im Petrinum – und als Internatsschüler gewöhnte man sich an diese „Größenverhältnisse“. Wie ungewöhnlich war da der erste Tag in den Ferien: Wie klein da die Haustür beim Heimkommen wirkte, wie niedrig die Stube schien, wie wenige Schritte man nur zum Essen gehen brauchte, wie eng alles beisammenlag. Es dauerte ein paar Tage, bis man sich an die Größenverhältnisse gewöhnte – und sie zum normalen Alltagsmaß wurden –, bis es im Herbst wieder umgekehrt war. Als Internatsbewohner lebten wir gewissermaßen in zwei Welten – mit unterschiedlichen Maßeinheiten. Das ist lehrreich, erlebt man doch: Die eigenen Maßstäbe sind nicht die einzig gültigen.Wie Menschen leben, prägt ihr Lebensgefühl. Da wird es verständlich, wie schwer sich manche mit dem Weniger tun, und anderen alles schnell zu viel wird.
Machen Sie mit. Alte Maßeinheiten orientierten sich oft an menschlichen Maßen, und sie waren auch nicht in allen Gegenden gleich. Unter die folgenden alten Längenmaße hat sich ein Flächenmaß geschwindelt. Welches ist es? Elle – Fuß – Zoll – Meile – Morgen – Rute – Schritt.
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