Im Leben und Wirken der Kirche haben einige Zeichen und Handlungen, die auf Jesus zurückgehen, eine sehr große Bedeutung. Sie sind äußere Zeichen und Werkzeug des unsichtbar wirkenden Gottes.Zwei der sieben Sakramente sind in besonderer Weise Zeichen der Herabkunft des Hl. Geistes, und zwar die Taufe und die Firmung. In der Taufe werden wir Kinder Gottes, gleichsam Tempel des Hl. Geistes. Im Sakrament der Firmung wird die Geistspendung entfaltet. Der mündige Christ sagt bewußt Ja zum Gottesgeist, der durch und in ihm wirken will.Bei der Firmung salbt der Bischof oder ein von ihm beauftragter Priester den Firmling mit geweihtem Chrisamöl und spricht: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.“ Die Firmung drückt die engere Verbindung mit der Kirche aus, die aktive Aufgabe und Verantwortung des Getauften und Gefirmten. Wir sollen Helfer Gottes und Zeugen des Glaubens sein. Die Firmung macht aber auch deutlich, daß wir dabei vom Geist Gottes gestärkt werden, daß er uns nicht allein läßt, sondern mit seinen Gaben und seiner Nähe beschenkt und unterstützt.In jeder Firmung ereignet sich das, was zu Pfingsten in Jerusalem geschah. Der Hl. Geist kommt auf jeden Gläubigen herab und wird in ihm wirksam. Die Handauflegung und die Salbung sind Zeichen für die neue Aufgabe, zu der der Gottesgeist beruft und befähigt, aber auch für eine noch größere Nähe zu Christus und ein bewußtes Leben der Gotteskindschaft.In den Ostkirchen wird die Firmung unmittelbar nach der Taufe gespendet. Darauf folgt die Teilnahme an der Eucharistiefeier. Dadurch wird die innere Einheit dieser drei Sakramente hervorgehoben. Der eigentlich Handelnde ist bei allem der Hl. Geist.