Freistadts Pastoralassistent Wolfgang Gratzl erinnert daran, dass Wolfgang „Gang zu den Waffen“ bedeutet. Er erklärt, was er gut daran findet.
Ausgabe: 2015/44, Namenstag, Wolfgang
28.10.2015 - Wolfgang Gratzl
Eigentlich hätte ich Paul heißen sollen. Dass aus mir dennoch ein Wolfgang wurde, verdanke ich meiner älteren Schwester. Mit der ganzen Kraft ihres frühkindlichen Willens bestand sie darauf, dass ich denselben Namen wie ihr damaliger Schwarm tragen müsse. Aus heutiger Sicht bin ich froh über diesen scheinbaren Zufall; denn ich BIN ein Wolfgang. Wolfgang bedeutet so viel wie „Gang zu den Waffen“. In meiner Arbeit als Pastoralassistent ist mir dieser Gang besonders wichtig. Denn gerade im christlichen Bereich werden Gefühle wie Wut und Zorn vorschnell weggedrückt. Eine ständige Selbstzensur kann Menschen aufreiben. Oftmals ist es dann notwendig den Gang zu den inneren Waffenkammern freizulegen. So erfahren Menschen allmählich, dass auch Zorn und Wut ein berechtigter Teil ihres Menschseins ist. Nur wer seine inneren Waffenkammern akzeptiert, ist auf Dauer zum Frieden fähig. Davon bin ich überzeugt!
Namenstag Wolfgang: 31. Oktober