Was eine ordentliche Farbe ist, schillert sich in vielen Verbindungen durch die Sprache. Gelb zum Beispiel. Gelb winkt uns aus der Kombination „das Gelbe vom Ei“ zu und der Schiedsrichter winkt einem Fußballspieler mit der gelben Karte.
Ausgabe: 2015/45
03.11.2015 - Ernst Gansinger
Grün und blau werden sich Farben ärgern, die es in den Sprachbildern zu nichts oder wenig gebracht haben. Ocker zum Beispiel oder Magenta. Schwarz leuchtet dagegen sprachlich in den hellsten Tönen. Denn in der Nacht sind alle Katzen schwarz, und immer wieder wird jemandem der Schwarze Peter zugesteckt, vor allem wenn er beim Schwarzfahren erwischt wird. Also schwarz müsste man sein!
Machen Sie mit. Aber auch die Farbe Grau hat es zu hohen Sprachehren gebracht. Gerade jetzt im Herbst, wenn der Nebel nicht und nicht weichen will, dann hat Grau Hochsaison. Kaum jemand, der sich nicht vor Grau verneigt und drüber jammert, dass alles grau in grau ist. Aber grau gibt es noch in anderen Sprachbildern. Schicken Sie uns solche bis 13. November. Wir verlosen etwas Graues, nichts Krauses. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at