Einen Appell, in Österreich gestrandete Christen aus dem Iran in die USA weiterreisen zu lassen, hat die Caritas an US-Botschafterin Kathryn Hall gerichtet. „Verzweifelt stehen 100 iranische Christen vor unserer Tür, weil ihr Aufnahmegesuch endgültig abgelehnt wurde“, sagt Andrea Huber, Leiterin der Caritas-Flüchtlingsabteilung. Bis vor kurzem wurden 90 Prozent der Anträge positiv erledigt. „Und in den USA warten die Angehörigen, die beim Aufbau eines neuen Lebens helfen können.“ Die Caritas vermittelt im Rahmen des Flüchtlingsprogramms für religiöse Minderheiten aus dem Iran. Auf Wunsch des Innenministeriums in Wien hilft die Caritas bei der legalen Einreise, um die Schlepperpraxis zurückzudrängen. Die Christen aus dem Iran bezahlten ihren Österreichaufenthalt selbst. „Nun sind aber ihre Ersparnisse aufgebraucht, und die Ablehnung der US-Botschaft bringt sie in eine ausweglose Situation. Sie haben ihre gesamte Existenz im Iran aufgegeben“, weist Andrea Huber auf die aussichtslose Lage der Menschen hin.