Haben Sie sich in der vergangenen Woche gewundert? Radio, Fernsehen und Tageszeitungen berichten über den Bischofswechsel in Graz. Nur in Ihrer Kirchenzeitung lesen Sie nichts davon. Der Grund ist einfach. Über Zeitpunkt und Namen der Nachfolge wurde zwar seit Monaten gerätselt. Doch Bischof Weber wurde selbst erst am Montagmittag vertraulich mitgeteilt, wer ihm nachfolgen werde. Und schon in weniger als 48 Stunden werde dieser an seiner Stelle die Diözese leiten. Von einem derartigen Abgang werden sonst nur Manager überrascht, wenn die Aktienkurse ihrer Unternehmen binnen weniger Stunden in den Keller rasseln, aber nicht ein Bischof nach fast 32 verdienstvollen Jahren. Der scheidende Johann Weber kommentierte das Vorgehen selbst: „Das war dann sehr eng, dass man fast atemlos wird.“