Es sind die Wochen der wechselnden Verhältnisse. Nicht kalt. Nicht warm. Irgendwo dazwischen. Zu Fuß ist es da schwer mit dem Weiterkommen. Matsch auf den Wegen, und wenn kein Schnee mehr da ist, „Gatsch“ auf den Wegen. Man weiß nicht recht, wo man hintreten kann. Ohne Schmutz an den Schuhen geht es gar nicht. Aber man weiß: Es ist eine Übergangszeit. Irgendwann wird sie kommen: die Zeit, in der man trockenen Fußes weiterkommt.
Irgendwie scheint es, als träfen diese unsicheren Wegverhältnisse überhaupt auf die gegenwärtige Zeit zu: Der sichere Boden ist matschig geworden. Man kann nicht sicher sein, wer recht hat und wie man an ein gutes Ziel kommt. Die Auseinandersetzungen um die Flüchtlingsfrage bringen politische Lager ins Schwimmen. Wo kann man hintreten? Es sind Zeiten, in denen kaum jemand sauber bleibt. Das ist der Unterschied zum Wetter: Es kommt nicht wie von selber ein Frühling, der die Dinge klärt. Auch das liegt in den Händen der Menschen: wie es weitergeht. Da ist so viel Menschlichkeit unterspült. Fastenzeiten sind Zeiten des Wegbereitens. Schlaglöcher müssen ausgebessert werden. Wege werden nicht besser, wenn man sie sperrt.