Johannesburg. Seit über 100 Jahren wird dort nach Gold gegraben. Riesige Abraumhalden prägen die Landschaft. Jetzt wird noch einmal alles durchsiebt. Gold im Wert von über eineinhalb Milliarden Euro wird in einer einzigen dieser Halden vermutet. Dabei war das Gestein als wertlos abgelagert worden. Doch die Methoden sind besser geworden. Es rechnet sich wieder.
Dort ist es Gold. Anderswo sind es seltene Erden, nach denen man in Halden sucht. Wieder anderswo sind menschliche Werte, die man als unrentabel vergraben hat.
Einer davon: die Genügsamkeit. Man wollte sie nicht mehr recht haben, prangerte sie an als wirtschaftsfeindlich. Staaten funktionieren nur, wenn der Konsum floriert. Das Geld muss ausgegeben werden, ständig, sonst läuft nichts.
Vielleicht war es falsch, das Fasten nur dem einzelnen Menschen zu empfehlen. Es muss zur gemeinsamen Sache werden. Da geht es um ein Forschen, wie man mit weniger auskommt. Es gibt diesen Rohstoff, den zu nutzen sich lohnt: Genügsamkeit – die Bereitschaft von Menschen, mit weniger auszukommen – die Dinge bis zum Ende zu nutzen. Man wird sie ausgraben müssen, damit die Welt nicht zur Schutthalde wird.