Und jene von uns, die jetzt zusätzlich verschnupft und hustend durchs Leben laufen, haben überhaupt die Nase im wahrsten Sinne des Wortes gestrichen voll. Wann kommst du endlich, Frühling? Die Sehnsucht ist so groß. Nach Wärme, nach Aufbruch, nach Leben, nach intensiven Farben. Vor ein paar Tagen hat sich der Lenz kurz gemeldet. Und uns spüren lassen, wie angenehm die warmen Sonnenstrahlen sich auf der Haut anfühlen. Wer konnte, hat Energie getankt. Da ging das Herz auf.
Da atmete man tief durch.
Das Verlangen nach mehr hat sich unweigerlich eingestellt.
Aber es war vorerst nur ein kurzes Stelldichein. Das Grau-in-Grau- und Kalt-Nass-Wetter mit eisigem Wind holt uns momentan doch noch immer wieder ein und hat uns dann fest im Griff. Es ist, als ob uns jemand sagen möchte: „Nur nicht übermütig werden.“
Kalt – warm – kalt – warm, das ist derzeit die Devise. Noch ist es nicht so weit.
Noch heißt es ausharren. Noch ist Geduld gefragt. Die Tage werden halt langsam länger. Das heißt es auszuhalten. Da muss man durch. Die Zeit ist noch nicht ganz reif. Aber unter der Erde tut sich was.
Es regt sich schon. Auch wenn es noch nicht sichtbar ist. Die Dinge im Hintergrund arbeiten und laufen auf Hochtouren.
Er wird kommen, der Frühling. Bald ist es so weit. Und wenn uns der Winter noch ein paarmal von seiner härtesten Seite zeigt, dass er das Regiment führt, so können wir zumindest die Augen schließen und träumen – vom Ende der kalten Tage, vom Ende der Starre, vom Ende des Grauschleiers.