Alltägliche Einkaufserlebnisse, die manchmal auch nerven können – Ein Unter Uns von Brigitta Hasch
Ausgabe: 2016/09
01.03.2016 - Brigitta Hasch
Der Einkauf von Lebensmitteln gehört zu meinem Alltag. Und fast ebenso alltäglich erlebe ich dabei Menschen, die mich und meine Bedürfnisse gekonnt ausblenden. Entweder sind sie nach einem langen Arbeitstag total gedankenverloren oder sie umgeben sich mit jenem Hauch von Überheblichkeit, der mich für ihre Augen unsichtbar macht. Da pendeln sie mit ihren Einkaufswagerln von rechts nach links, nehmen den ganzen Gang in Beschlag und machen mir ein Durchschlüpfen unmöglich. Ich warte geduldig, mein höflicher Überholversuch verbunden mit einem „Entschuldigung“ geht ins Leere. Ähnliches Bild bei der Milch: Der Einkaufswagen parkt lässig, aber raumfüllend vor dem Regal. Es wird ein- und ausgepackt, Ablaufdatum verglichen und endlich fällt die Entscheidung. Völlig unbemerkt, aber schon ziemlich genervt verfolge ich die ganze Prozedur. Ich will doch nur ein Packerl Milch! Bei der Kassierin meines Vertrauens geht alles freundlich und flott. Doch im Auto habe ich schon an der nächsten Ampel wieder einen Menschen vor mir, der wohl allein auf der Welt zu leben scheint. Erst als es grün blinkt, findet er das Gaspedal und lässt mich an der roten Ampel allein stehen. Vielen Dank auch!