Papstbotschaft für nächsten Welttag der Migranten und Flüchtlinge
Ausgabe: 2017/34
22.08.2017
- Kathpress
Mit seiner Botschaft zum „Welttag des Migranten und des Flüchtlings“ (14. Jänner) legte Papst Franziskus am Montag ein migrationspolitisches Programm vor: Es enthält sehr konkrete Forderungen zum Umgang mit Migrant/innen. Franziskus spricht sich für humanitäre Korridore und Familiennachzug aus, verlangt Zugang zum Arbeitsmarkt für Asylbewerber und Einbürgerungserleichterungen. Bei Grenzkontrollen müsse die Sicherheit der Personen Vorrang vor der nationalen Sicherheit haben.
Auch andere Forderungen haben es in sich: Mehr Möglichkeiten einer sicheren und legalen Einreise, Sondervisa für Menschen aus Konfliktgebieten, eine Grundsicherung und Zugang zum Pensionssystem will der Papst für Migrant/innen. Vor allem wirbt er für bessere Integration. Als geeignete Mittel nennt er Beschäftigung, Sprachkurse und Möglichkeiten aktiver Bürgerschaft, aber auch Medien in den Herkunftssprachen.
Es sei ermutigend „zu sehen, dass es konkrete Dinge gibt, die jeder tun kann“, kommentierte Pater Michael Czerny, einer der beiden Leiter der Sektion für Migranten und Flüchtlinge im Vatikan, die Papstbotschaft. Statt nur die großen Zahlen und Bilder von vielen Menschen auf dem Weg zu sehen, sollte man den Migranten in ihrer jeweiligen Einzigartigkeit und Individualität begegnen, sagte der Jesuit.