Nahezu 40 Mal ist Paul Krassay schon im bekanntesten Wallfahrtsort Europas gewesen. Anfänglich als Barancardier, ist er seit 1990 Generalsekretär des Marianischen Lourdeskomitees in Österreich.
Mit wenigen Worte beschreibt Paul Krassay, wofür er seit Jahren ehrenamtlich viel Zeit aufwendet: „Die meisten fahren gestärkt nach Hause. Das ist eigentlich der Sinn unserer Tätigkeit: beitragen, dass die Leute durch die Gottesmutter etwas leichter zu Gott finden.“ Dabei war es ein Freund, der Anfang der 70er Jahre den Diplomkaufmann zur ersten Wallfahrt in den Gnadenort am Fuße der Pyrenäen angestiftet hatte, „als Begleiter für Kranke“, erzählt Krassay. Als Barancardier, wie in Lourdes der Träger der Krankenbahre heißt, begleitete er die von Klara Zeilberger organisierte „Volkswallfahrt“. Ihre Eltern, Maria und Rudolf, hatten diese österreichweite Fahrt im August 1909 erstmals organisiert. 1973 wurde die fromme Initiative zum „Marianischen Lourdeskomitee“ und 1990 Paul Krassay dessen Generalsekretär. Noch im selben Jahr hat der Gründer des Linzer Golfclubs Luftenberg nicht nur sein Gut auf Golf umgestellt, sondern auch die Wallfahrt vom Zug auf das Flugzeug. Zwei Mal pro Jahr trägt Krassay die organisatorische Verantwortung für zusammen über 700 Pilger. Nach Heilungswundern bei 155 Pilgerfahrten in 95 Jahren gefragt, meint der Komtur des päpstlichen Silvesterordens: „Manche sagen nachher: ,Eigentlich ist meine Krankheit ein Geschenk.‘ Das ist auch eine Heilung.“ Und erstmals hat vor zwei Jahren eine Wienerin um kirchliche Anerkennung ihrer Heilung als Wunder angesucht.