Dagmar Hörmandinger-Chusins Name wurde im 19. Jahrhundert populär – durch einen Roman (Namenstag am 24. Mai).
Ausgabe: 2016/20
18.05.2016 - Dagmar Hörmandinger-Chusin
Der ursprünglich slawische Name Dragomira wurde in Dänemark umgedeutet zu Dagmar („dag“ – Tag und „meri“ – berühmt). Die ursprüngliche Bedeutung des Namens Dragomira/Drahomira ist „die berühmte Wertvolle/Liebvolle“, woraus in der späteren volkstümlichen Umdeutung „die Friedvolle, Friedliebende etc.“, wurde weil „Mir“ Friede bedeutet (im Russischen auch „Erde“ bzw. „Welt“). „Dagmar“ entstand als eine volkstümliche Umdeutung der Germanen (vor allem der Skandinavier), die Bedeutung ist nunmehr „die leuchtet, strahlt, berühmt (ist) wie der Tag“. Der Königin Dagmar von Böhmen (etwa 1186 bis 1212) wurde auch die Bedeutung Tagesjungfrau, Morgenröte zugeschrieben. Wirklich populär wurde der Name im 19. Jahrhundert aufgrund der Dagmar in dem historischen Roman „Valdemar Sejr“ von Bernhard Ingemann (1826). Übrigens hieß ein Fußballspieler bei Preußen Münster Dagmar Drewes.