Sie ist also doch nicht so schlecht ausgefallen – die Mathematikmatura an Oberösterreichs Schulen. Seinerzeit rechnete man mit Rechenschiebern statt mit Taschenrechnern.
Ausgabe: 2016/24
14.06.2016 - Matthäus Fellinger
In der früheren DDR war die Einführung des Taschenrechners noch eine hohe Staatsangelegenheit. 1978 ließ Margot Honecker, Ministerin für Volksbildung und dritte Ehefrau des Staatspräsidenten, prüfen, welche Rolle Taschenrechnern in der Schule zukomme. 1979 bis 1983 wurde ein Schulversuch durchgeführt. 1985/86 wurde der Taschenrechner für die Schule zugelassen. 1967 hatte Texas Instruments den ersten Taschenrechner vorgestellt, doch die ersten wirklich mobilen Geräte kamen ab 1971 auf den Markt. Sie lösten eine heftige Debatte aus. Die Kinder würden mit diesen Geräten das Rechnen verlernen, befürchteten die einen. Die anderen sahen das Gegenteil. Dieses Hilfsmittel würde die Fähigkeiten nur unterstützen. Ob sie im Unterricht eingesetzt wurden, darüber konnten lange die Lehrkräfte selbst entscheiden. Mit den Rechenschiebern war es allerdings bald vorbei. Schade. Sie funktionierten ganz ohne Strom.
Machen Sie mit: Uns interessiert Ihre Meinung: Fördern Computer und Taschenrechner das mathematische Grundgespür? Schreiben Sie uns Ihre Meinung bis 23. Juni 2016 an Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at