Zur Zeit der schweren Regenfälle entlang des Inn im Bezirk Braunau am 1. und 2. Juni 2016 haben sich das Presbyterium und der Turm der Haselbacher St. Valentinskirche um zwei bis drei Zentimeter gesetzt.
Ausgabe: 2016/26
28.06.2016 - Josef Wallner
Genau zu jener Zeit als schwere Regenfälle entlang des Inn im Bezirk Braunau und im angrenzenden Niederbayern zu schweren Überschwemmungen führten, hat sich auch in Haselbach das Unglück ereignet. Am 1. und 2. Juni 2016 haben sich das Presbyterium und der Turm der Haselbacher St. Valentinskirche um zwei bis drei Zentimeter gesetzt. Es bildeten sich dadurch starke Risse. „Zwischen Turm und Langhaus sieht man ins Freie. Wir haben jetzt den schiefen Turm von Haselbach“, sagt Msgr. Stefan Hofer mit einem Anflug von Schmunzeln. Aber dem 75-jährigen Pfarrer von Braunau-Maria Königin, zu dessen Pfarre die Filialkirche Haselbach gehört, ist nicht wirklich zum Scherzen zumute. Das Gotteshaus musste umgehend gesperrt werden, inzwischen wurde das Gebäude mit Traversen und Gewindestangen stabilisiert.
Alle Gottesdienste wurden bis auf weiteres abgesagt. Die St. Valentinskirche, ein idyllisch gelegenenes Juwel der Gotik und des Barock, ist als Ort für Taufen und Hochzeiten sehr beliebt. Auch diese müssen verlegt werden. Derzeit werden Bodenuntersuchungen durchgeführt, um die Schadensursache festzustellen und in einem ersten Schritt das Gebäude absichern zu können. Dann erst ist an die eigentliche Sanierung zu denken, wobei die Finanzierung eine Schlüsselfrage darstellen wird. Pfarrer Msgr. Hofer hofft, dass die Kirche innerhalb eines Jahres wieder geöffnet werden kann.