Ausgabe: 2006/07, Projekt, HLBLA, St. Florian, Global, Legal, Brutal
15.02.2006
- Kirchenzeitung der Diözese Linz
Das Projekt „Global – Legal – Brutal“ lehrt Schüler/innen der HLBLA St. Florian, wie lebensnah Schule sein kann – und dass es Spaß macht, sich zu engagieren.
Ein „Global-Song“ hätte es werden sollen, nur singen wollte keiner. „Jetzt ist es eben ein Gedicht“, sagt Thomas. Mag. Dagmar Thaller hingegen hofft, dass sich zumindest noch ein Rapper aus der Projektgruppe „Umwelt“ findet. Sie ist eine von vier Unterrichtenden des Gegenstandes „Projektstudien“ in den vierten Klassen der Höheren Landwirtschaftlichen Bundeslehranstalt (HLBLA) St. Florian. „Beim anderen Unterricht schreibe ich mit und es passt“, erklärt ein Schüler die Besonderheiten dieses Faches. Denn: In „Projektstudien“ erarbeiten sich die Schüler/innen ihr Wissen weitestgehend selber.
Brutal, aber legal. Beim konkreten Projekt „Global–Legal–Brutal“, an dem seit Schulanfang gearbeitet wird, geschieht das in vier Gruppen. Das Thema, um das sich alles dreht: Globalisierung und ihre Auswirkungen auf die heimischen landwirtschaftlichen Betriebe.Wichtig, aber schwierig war das Setzen konkreter Ziele zu Beginn. Die Schüler/innen seien es gewohnt, Lernstoff vorgesetzt zu bekommen und dessen Zweck nicht hinterfragen zu müssen, erklärt Mag. Josef Nöbauer, ein weiterer Betreuer des Projekts. Doch erst nachdem Ziele wie „Möglichkeiten zur Existenzsicherung für heimische landwirtschaftliche Betriebe“ oder „Erstellen einer CD für Jugendliche zu den ethischen Herausforderungen einer globalisierten Welt“ formuliert waren, konnten die Schüler/innen mit deren Umsetzung beginnen. „Jetzt wissen wir, wie große Projekte in Firmen ablaufen“, wittert Florian Praxisnähe.
Schüler im Radio. Die Ergebnisse der einzelnen Gruppen werden am 17. Februar in der HLBLA in unterschiedlichen Darstellungen, etwa als Lernunterlagen auf CD-ROM, präsentiert. Ein einstündiges Radio-Feature der Gruppe „Arbeit, Kapital und Ressourcen“ wird am 9. März um 18 Uhr sogar auf Radio FRO gesendet. Ob es auch der Global-Rap in die Charts schafft, bleibt abzuwarten.