Wie sehr das Thema „Priestermangel“ vielen Menschen unter den Nägel brennt, zeigt die Podiumsdiskussion des Kolpingforums. Mehr als 120 Besucher/innen waren gekommen.
Mehr als einhundert der 485 Pfarren Oberösterreichs haben keinen Priester mehr vor Ort. Und die Zahl wird rapide wachsen. Regens Max Mittendorfer betonte, dass die Kirche nach wie vor lebendig ist und dass auch neue Berufe und Berufungen wie zum Beispiel Pfarrassistenten entstanden sind. Eine Lösung müsse aber durch die Neuregelung der Zugänge zum Weiheamt geschehen, so Mittendorfer, unterstrich aber gleichzeitig den Wert des Zölibats für das priesterliche Wirken. Pfarrassistentin Doris Wierzbicki (Kefermarkt) plädierte für eine Kirche, die von Mystik getragen ist. Nicht die Berufungen gehen aus ihrer Sicht aus, es gebe aber Behinderungen für eine zeitgemäße Pastoral. Ludwig Puchinger als laisierter Priester verwies auf die rund 70 in Oberösterreich lebenden Priester ohne Amt, die bereit wären wiederum priesterliche Dienste auszuüben.