Der Sturm Kyrill ist Gott sei Dank ohne Schäden über unser Haus hinweggezogen, nur in der Nacht hat er den Strom mitgenommen und nicht wieder gebracht. So saßen wir also im Dunkeln. OK – nicht ganz, wir hatten ja noch die letzten Stumpen der Adventkranzkerzen, die unsere Stube erhellten. So abgeschnitten von jeglichem Informationsfluss, – Radio und TV brauchen Strom –, und ohne die allgegenwärtige Energie aus der Steckdose kommt man sich ganz schön verloren vor. Nun gut, in der Nacht war es nicht mehr so schlimm – ich mag es beim Schlafen gerne ruhig und finster. Doch welch böses Erwachen: Noch immer kein Strom. Kein Problem, duschen kann man auch bei Kerzenschein. Achtung – nicht die Haare nass machen, denn ohne Strom kein Föhn. Kaffee gibt es aus der Thermoskanne, die eine gute Seele am Abend zuvor in weiser Voraussicht gefüllt hat. Dann ab zum Einkaufen – mit dem Auto ist man ja (strom-) unabhängig. Nur was soll man tun, wenn der ganze Ort energielos ist – die automatischen Türen des Supermarktes bleiben verschlossen, die Postfiliale ist lediglich von zwei Teelichtern erleuchtet. Und beim Bäcker blieb der Ofen kalt – dass er bei diesem Sturm einmal ruhig ausschlafen konnte, wage ich zu bezweifeln.