Natürlich wusste ich immer, dass ich meinen Namen nach einer Tante väterlicherseits erhalten hatte, aber so richtig mit dem Ursprung und der Bedeutung habe ich mich erst als junge Frau auseinandergesetzt. Der Name ist althochdeutsch und bedeutet „mächtige Kämpferin“. Die hl. Mathilde lebte im 10. Jh. in Sachsen, war verheiratet mit König Heinrich I. und Mutter von fünf Kindern. Gerühmt wurde sie als Wohltäterin der Armen und Stifterin mehrerer Klöster. Sie war eine Frau, die an ihrem Platz, zu ihrer Zeit und mit ihren Möglichkeiten ihr Leben erfüllt gelebt hat. Damit könnte sie ein Vorbild sein für die vielen Frauen, die sich in Familie, Beruf und Ehrenamt engagieren. Spontan fällt mir zur „mächtigen Kämpferin“ das aktuelle Motto der KFB ein: „Die Kraft ist weiblich“.In meinen eher seltenen Vornamen musste ich erst hineinwachsen – ich trage ihn heute gerne. Jeder Namenstag wird in meiner Familie mit einem Lieblingsessen und Blumen oder einem Geschenk gefeiert.
Mathilde Birngruber ist Sekretärin der Stiftspfarre St. Florian.