„Gott hat Gnade erwiesen.“ Ich bin dankbar, mit dieser Bedeutung meines Vornamens zutreffend auf doch schon viele Lebensjahre zurückblicken zu dürfen. Mein Name erschien mir eigentlich nie wirklich originell. Wie es damals üblich war, gaben mir die Eltern den Namen meines Onkels. In meiner Familie gratulieren wir uns bewusst zum Namenstag, auch ein kleines Geschenk gehört dazu. Das Hochhalten dieses Tages kann ich kaum Johannes zurechnen, sondern den schönen Namen unserer Kinder (Donata, Rafael). Das hat sich aber auch auf den Umgang mit Johannes ausgewirkt. Es berührt mich persönlich und als Liturgiker, am Namenstag im Gottesdienst das Bibelwort zu hören: „Sein Name ist Johannes“ (Lk 1,63). Zugleich huscht ein Lächeln über das Gesicht, wenn es wenige Worte später heißt: „Und alle, die in jener Gegend wohnten, erschraken ...“ Geistlich bedeutsam ist für mich Johannes, weil er das Alte und Neue Testament verbindet und mich auf Christus hinweist.
Hans Stockhammer ist Abteilungsleiter im Liturgiereferat