Michael der Drachentöter: Diese Darstellung findet sich oft. Schwert in der rechten Hand, Drachenkopf in der linken. Ähnlich geht es zu beim Engelsturz, hier in größerer Szene: Michael im Himmel, reich umwölkt, stößt den Teufel und seine Anhänger aus dem Himmel.
Da diese Motive recht häufig sind, bin ich mir sozusagen des Öfteren in den Kirchen begegnet. Das hat mir als Kind natürlich gefallen. Die goldenen Lettern des „Quis ut Deus?“, „Wer ist wie Gott?“, wie sie sich bei solchen Darstellungen auch finden, haben mich später zunehmend beschäftigt.
Mein Name bedeutet also eine Frage. Was meint diese Frage? Geht es darum, den Platz Gottes leer zu halten? Diese Leerstelle nicht einfach mit unseren Wünschen, wie Gott sein soll, anzufüllen? Damit sich Gott von sich her als Gott erweisen kann?
Dr. Michael Hofer ist Professor für Philosophie an der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz.