Ein grausliches Wetter war das am Sonntag. Nicht gerademotivierend, recht aktiv zu sein. Wir haben schon amVortag mit Schwager und Schwägerin ausgemacht, gemeinsam zu Mittag imGasthaus zu essen.
Unser fünfjähriger Sohn weiß ohne Vorlesen der Speisekarte, was er möchte: Schnitzerl.Genauso wie sein großer, elfjähriger Cousin. Beim Warten auf das Essen haben wirfasziniert aus dem Fenster der Gaststube geschaut. Vondrinnen kann so ein Schneesturm ja richtig schön sein.
Und dann ist das Licht ausgegangen. Als hätten die Wirtsleute das geahnt, haben die brennenden Kerzen auf denTischen den Raum erhellt. „Sehr romantisch“, haben alle festgestellt. Wir haben überlegt, welche Speisen auch bei Stromausfall serviert werden können. Das elektrische Licht ist wieder gekommen,allerdings flackernd und nicht ganz so hell wie vorher. Kurz darauf ist auch der Wirt anunseren Tisch getreten. Ob uns das nichts ausmache, wenn zu den Kinderschnitzerln Erdäpfel und Reis statt Pommes serviertwerden würden – die Friteuse verbrauche zu viel Strom für das Notstromaggregat. Wirklich faszinierend: In Notzeiten merkt man erst, wie viel Energie im Normalfall eigentlich unnötig verbraucht wird.