Die Musik-Handys in den Straßenbahnen, die von ihren Benutzer/innen laut abgespielt werden: Es nervt! Gleich morgens werde ich umringt von Heavy Metal und Hip-Hop. Hilfe! Dazu kommen die Handy-Telefonierer/innen, die mir im Bus ihre Lebens- und Leidensgeschichte erzählen. Nicht nur mir. Neben dem Gegenüber am anderen Ende der Leitung (symbolisch gesprochen) auch allen, die im Umkreis von drei Metern sitzen. Ihnen allen wird frei Haus Intimstes von Unbekannten zuteil. Bitte: Schützen Sie Ihre Privatsphäre und mich, denke ich mir im Stillen.Und dann noch die Zugfahrer/innen, die im Abteil für alle hörbar ihre DVD-Filme mittels Laptop angucken und damit ihre Umgebung zwangsbeglücken. Erbarmen!Neulich, nach zweistündiger Zugfahrt im voll belegten Abteil, neben unendlich vielen Handy-Telefonierern, die mir Einblick in ihre Geschäfts- und Privatbeziehungen gewährt hatten, erblickte ich kurz vor dem Aussteigen die „Schweigekabinen“: zwei neue Viererabteile mit dem deutlich sichtbaren Hinweisschild „Bitte nicht sprechen“. Sie waren voll besetzt. Und drinnen war’s – ich hab mich überzeugt – sowas von still. Kein Handyläuten, kein Quatschen, kein Gedudel. Ich freu mich schon auf die nächste Zugfahrt. Hoffentlich ist bei dem Andrang noch ein stilles Platzerl frei!