Verwunderung und Ablehnung hat der Vorschlag des Linzer Stadtrates Johann Mayr nach einer Abschaffung des Religionsunterrichtes als Pflichtfach ausgelöst.
Die für den Religionsunterricht Verantwortlichen der katholischen, evangelischen,orthodoxen Kirche und der islamischen Glaubensgemeinschaft in Oberösterreich haben sich am 19. Juni gemeinsam an die Öffentlichkeit gewandt. „Der Religionsunterricht hat in Oberösterreich überaus hohes Ansehen“, heißt es in einer Erklärung. Er leiste einen wesentlichen Beitrag zur Sinnfindung und Lebensorientierung, zum Wissen über die eigene und fremde Religionen und zur Werteerziehung. Positiv stehen die Vertreter der Religionen zu einem Ethikunterricht für Schülerinnen und Schüler, die an keinem Religionsunterricht teilnehmen.
Auch Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und der Christliche Lehrerverein lehnen Mayrs Vorschlag strikt ab. 70 % der Oberösterreicher/innen bezeichnen den Religionsunterricht als sehr wichtig, mehr als 70 % sprechen sich laut einer Market-Umfrage für einen Ethikunterricht für die Schüler aus, die sich vom Religionsunterricht abgemeldet haben. Der Religionsunterricht sei ein unverzichtbarer Bestandteil einer soliden Werteerziehung. Stadtrat Mayr betont, es gehe ihm um eine klare Trennung von Kirche und Staat. m.f.