Zu spätEndlich wollte ich wieder einmal entspannt mit dem Bus zur Arbeit fahren. Schließlich war das auch eine Möglichkeit, dem im Radio verkündeten Verkehrs-Chaos in Linz auszuweichen, das der erste Schnee jedes Jahr mit sich bringt. Mit „Haltet’s mir die Daumen, dass der Bus noch nicht weg ist“, habe ich mich von meinenLieben verabschiedet und bin losgestapft.Der Bus war noch nicht da. So hab ich mich zu den anderen Wartenden gesellt. Es war zu spät, in das Gemeindeamt am anderen Ende des Platzes zugehen, um zu fragen, ob die verbilligte Fahrkarte an diesem Tag frei sei – übrigens eine wunderbare Idee, eine Bus-Monatskarte an Gemeindebürger/innen weiterzuvermieten. Für spontane Busfahrerinnen wie mich aber leider nur sehr schwierig zu nutzen, weil man die Karte vor der Fahrtorganisieren muss. „Sobald ich weg bin, kommt der Bus“, so meine Gedanken. Wäre nicht das erste Mal, dass das jemandem passiert.Insgesamt habe ich 25 Minuten zwischen „nach der Buskarte fragen“ und „Stehen bleiben“ hin und her überlegt und immer öfter: „Jetzt hätte ich die Karte längst“ gedacht. Und dann bin ich heimgegangen und mit dem Autogefahren. Ganz entspannt nach einer halben Stunde Nixtun in der frischen Luft.