Linz. Ethische Prinzipien sollen die Wissenschaften nicht vorrangig eingrenzen, sondern sie eher in Beziehung zueinander bringen. Dies betonte Bischof Manfred Scheuer vor zahlreichen Vertreter/innen der Linzer Hochschulen am 25. Oktober.
Ausgabe: 2016/44
31.10.2016
Er selbst und der evangelische Superintendent Gerold Lehner haben zu dieser Begegnung in die Katholische Hochschulgemeinde Linz eingeladen. Scheuer sieht in der Gegenwart eine Tendenz zum Regieren durch Zahlen. „Es zählt, was wir messen oder machen können.“ Man vertraue Expertenwissen, um den politischen Meinungsstreit zu reduzieren. Ethische Fragen würden oft als sinnlos beiseite gewischt. „Aber mit Zahlen lässt sich kein Friede schließen“, nannte Scheuer die Grenzen solchen Denkens. „Was ist mit dem Antlitz der Menschen, der Schönheit, dem Eros?“ Nur aus dem Zusammenführen der verschiedenen Betrachtungsweisen entstünde Neues.