Da ist diese eine Unterführung. Ich gehe nicht gerne dort, weil manchmal einer dasitzt. Wenn er dasitzt, gehe ich schneller als sonst. Schau, dass ich rasch an ihm vorbeikomme. Er starrt mich an, ich weiß es. Vermutlich schaut er mir nach. Hin zum Licht zieht es ich mich dann, wenn er dasitzt. Heute sitzt er nicht. Neben der Stiege ein Plakat, heute. Da wird erzählt, Jesus werde geboren zur Weihnacht. Echt? Spinnen die jetzt komplett? So was plakatieren? Was sonst soll gefeiert werden? Die Klitschkobrüder oder was?
Ein Mann kommt dazu. Bleibt auch stehen. Sagt so was wie: „Ja, ja, man muss es den Leuten sagen, sonst meinen die, Hamptidampti komme auf die Welt. Immer weniger wissen, was da geschieht zur Weihnacht.“ Ich betrachte den Mann, der das Plakat betrachtet. Die Leistung besteht nicht darin, den Text zu lesen, denke ich. Die Leistung besteht vielmehr darin, für die Botschaft gebremst zu haben. Stehen geblieben zu sein. Sich also nichts anderes als Zeit genommen zu haben für Jesus, der in diese Welt kommt. Der vielleicht grad dasitzt, in der Unterführung.