Jetzt sprechen sie wieder davon. Vom Heilig Abend. Vom Christkind. Von der Dankbarkeit, ja vom Glück unterm Tannenbaum. Es ist nicht zu verhindern: In diesem Jahr, da denke ich besonders an Olaf, im Angesicht der Kerzen, der Düfte und anderer romantischer Halbwahrheiten. Die brauche ich nicht. Ganz aufrichtig schreibe ich das, jetzt, da das Letztgültige bevorsteht. So nämlich ist es. Das Letztgültige. Jesus. Das Wissen um Olafs Dasein fehlt mir. Nun, an der Krippe, da denke ich an sein Sterben. An sein „Ich-bin-noch-nicht-bereit“. Und dennoch.
Gleichzeitig setzt sich dieses andere Gefühl durch bei mir: Menschwerdung zur Weihnacht. Auch für Olaf. Die Atheisten sind nicht zu bewundern, las ich auf einem Kalender. Ihnen fehlt dieses Einmalige. Und so sehe ich den Tanz der Weihnacht. Den Ausdruck der Freude auf den Gesichtern im Kerzenlicht. Das Lachen des Kindes. Das Zulegen des unverbildeten Blickes auf ein Wunder. Das Ablegen jeder Sorge. Genau dadurch. Für den Moment. Menschwerdung zur Weihnacht. Darin ruht der Mut. Auch im Denken an Olaf. Was zählt, ist die letztgültige Heimat.