Friedfertigkeit, Zusammenhalten und das Gemeinsame vor das Trennende zu stellen, daran erinnere das Friedenslicht, sagt Landeshauptmann Josef Pühringer in Brüssel bei der Übergabe des Friedenslichts.
Ausgabe: 2016/49, Friedenslicht, Brüssel
06.12.2016 - Elisabeth Leitner
Den Frieden zu fördern, das sei Aufgabe jedes Einzelnen – und der zentrale politische Auftrag, der über allem anderen stehe, betonte Landeshauptmann Pühringer in Brüssel. An die Kommissare Christos Stylianides und Dr. Johannes Hahn wurde am 1. Dezember in Brüssel das Friedenslicht von Friedenslichtkind Melanie Walterer übergeben. „Dass der Friede keine Selbstverständlichkeit ist, hat das zu Ende gehende Jahr in schmerzlicher Weise gezeigt. Wir in Europa mussten erkennen, dass 70 Jahre Frieden zwischen den Nationen auf unserem Kontinent für die Menschen keine Garantie ist, nicht Opfer von Gewalt zu werden.“ Nicht nur der Terrorismus sei international, sondern auch das Bündnis der Freien und Friedfertigen, so Pühringer. Im Gespräch mit Christos Stylianides, der für humanitäre Hilfe und Krisenmanagement zuständig ist, bedankte sich Pühringer für das Engagement der europäischen Gemeinschaft in der Flüchtlingsfrage: „Man darf nicht übersehen, dass die EU mittlerweile rund acht Milliarden Euro in Syrien investiert hat.“ Mit Kommissar Dr. Johannes Hahn hat sich Pühringer für die Medizinerquote starkgemacht, die mit 2016 auslaufe. Sie besagt, dass derzeit 75 Prozent der Anfängerplätze beim Medizinstudium für Inhaber österreichischer Maturazeugnisse reserviert werden dürfen. „Jetzt geht es darum, dass diese Quote verlängert wird.“