Mit P. Christian Tauchner hat ein Österreicher die Leitung des Missionswissenschaftlichen Instituts der Steyler Missionare nahe Bonn übernommen. Ganz im Sinne von Papst Franziskus geht es dort um kreative Vorschläge für eine missionarische Kirche.
Ausgabe: 2016/51, Christian Tauchner, Steyler Missionare
20.12.2016 - Heinz Niederleitner
Mit dem Institut möchte er „der Hecht im Karpfenteich von Kirche und bei den Steyler Missionaren sein, der immer wieder Bewegung in die normalen Abläufe hineinbringt“, beschreibt der 60-Jährige seine Pläne. Denn Missionswissenschaft sei in Theologie und Kirche ein bewusster Störfaktor: Weil sie ihr Interesse nach außen richte, kämen Themen in den Blick, die sonst nicht wahrgenommen werden. Im Zentrum von Mission stehe heute gar nicht die Kirche, sondern das Handeln Gottes selbst. Die Gläubigen sind aufgefordert, sich diesem Heilshandeln anzuschließen, sagt Tauchner. Neben Forschung und Publikationen organisiert sein Institut Kurse für Missionar/innen auf Heimaturlaub.
Kommunikation
Der aus St. Corona am Wechsel (NÖ) stammende Priester war als Schüler mit den Steyler Missionaren in Kontakt gekommen und hat an der Ordenshochschule St. Gabriel in Mödling „eine unglaubliche Weite der Welt kennengelernt“. Tauchner war dann 20 Jahre in Ecuador im Missionseinsatz und hat dort unter anderem im Kommunikationsbereich gearbeitet – mit einem Studiumabschluss der Massenkommunikationsforschung in Leicester (GB). 2005 kehrte er nach Österreich zurück, wurde Chefredakteur der „Stadt Gottes“ und inhaltlicher Leiter des Steyler Zeitschriftenverlages, 2013 dann stellvertretender Direktor des Missionswissenschaftlichen Instituts.