Fußspuren im Schnee. Die Wiesen und Felder sind nur leicht mit Schnee bedeckt. Die Grashalme haben das Winterkleid noch nicht angelegt, wie kleine Nadeln ragen sie aus dem Boden. Eine Frau hat sich auf den Weg gemacht, stapft den Hügel hinauf. Andere sind ihr schon vorausgegangen. Es ist kalt, Schneeluft strömt in die Lungen. Der Himmel ist klar, der Horizont weit. Stille macht sich breit. Nur von ferne hört man Motorenlärm. Die Frau geht mit sicherem Schritt, in Gedanken versunken. Wohin führt ihr Weg? Wie heißt das Ziel?
Sich auf den Weg machen, ein Ziel vor Augen haben, einmal ankommen – die biblischen Texte kreisen in der Advent- und Weihnachtszeit immer wieder um diese Themen. Den Schritt hinaus zu wagen in Ungewohntes, Unvertrautes kann Angst machen. Den Standort zu wechseln, mag verunsichern. Der Blick auf die Welt, auf sich selbst könnte sich dadurch verändern. Wie werde ich anderswo aufgenommen? Was erwartet mich dort? Und ist das Ziel meiner Reise so lohnenswert, dass sich all die Mühsal lohnt? – Eine befreiende Antwort darauf geben die biblischen Texte: „Habt keine Furcht! Euch ist der Retter geboren!“ (vgl. Lukas 2, 8ff). Fußspuren im Schnee. Und wohin führt mein Weg?