„Silber und Gold besitze ich nicht, aber was ich habe, das gebe ich dir“, sagte Petrus zum Gelähmten, der an der „Schönen Pforte“ saß. Ein Leitartikel von Matthäus Fellinger.
Ausgabe: 2017/16
18.04.2017 - Matthäus Fellinger
In der nachösterlichen Woche bekommt man diese Begebenheit aus der Apostelgeschichte zu hören. „Steh auf und geh“, sagt Petrus zum Gelähmten. Es heißt, es sei Kraft in seine Füße und Gelenke gekommen. Er sei geradezu herumgesprungen und habe Gott gelobt. Alle staunten.
Es ist die starke Motivation des Anfangs, die die junge Kirche getrieben hat. Sie lebt förmlich aus der „Wunderkraft“ Jesu. Geldsegen und Wohlstand streut sie keinen aus, aber sie bringt Menschen auf die Füße.
Wo heute über ihre Kirche geredet wird, ist es oft ein Austausch über Sorgen und Kümmernisse. Mühsamer werde alles, weit entfernt vom kraftvollen Anfang.
Aber wer sagt, dass die heutige Zeit weiter von Jesus entfernt wäre? Geht er nicht mit, „alle Tage, bis ans Ende der Welt“? Die Wunderkraft Jesu ist vor allem eine Heil-Kraft. Da geht es nicht darum, Menschen mit Angeboten zu versorgen, bei denen ihnen dann doch die Füße einschlafen. Es geht auch nicht um Organisationsangelegenheiten, schon gar nicht um das Hüten oder Verteilen irgendwelcher Schätze. Ob Heilkraft zu spüren ist. Darum geht es. „Steh auf und geh“, sagt Petrus. Menschen sollen auf die Beine kommen. Aufstehen und gehen – das müssen sie selber.