Multikonfessionelles Österreich; Weltmacht oder Auslaufmodell
Für Sie gelesen.
Ausgabe: 2013/20, Weltmacht oder Auslaufmodell, Multikonfessionelles Österreich
14.05.2013
Multikonfessionelles Österreich
Das Projekt lässt sich mit der Besteigung eines Achttausenders vergleichen – es ist eine ungeheure Herausforderung, der sich der Historiker Karl Vocelka gestellt hat: die Religionsgemeinschaften Österreichs zu porträtieren. Von den katholischen Christen der unterschiedlichen Riten über die evangelischen Christen und die Ostkirchen schlägt er einen weiten Bogen zu den sogenannten Sekten. Es ist dem erklästen Atheisten Vocelka ein guter Überblick über die über 40 verschiedenen Religionsgemeinschaften gelungen, die in Österreich zu finden sind. Die aktuelle Rechtssituation der konfessionellen Gemeinschaften in Österreich hat genauso Platz wie die Religionen in Österreich vor der Christianisierung. In welches Kapitel auch immer man hineinliest, es ist interessant.
Multikonfessionelles Österreich. Religionen in Geschichte und Gegenwart, Karl Vocelka, Styria 2013, 285 Seiten, € 29,99.
Weltmacht oder Auslaufmodell
Die beiden Autoren Boberski und Bruckmoser haben eine spannende Analyse über die Entwicklung der Religionen vorgelegt: eingeschränkte Religionsfreiheit, ein expansiver Islam, zunehmende Säkularisierung und gleichzeitig ein Vormarsch der Religionen. Das Buch beschreibt klar und faszinierend komplexe Zusammenhänge, ohne natürlich endgültige Antworten geben zu können.
Weltmacht oder Auslaufmodell. Religion im 21. Jahrhundert, Heiner Boberski, Josef Bruckmoser, Tyrolia Verlag 2013, 224 Seiten, € 19,95.