Ausgabe: 2010/41, Langholzfeld, Kultur, Karl Prantl
13.10.2010
Der in Pötsching im Burgenland lebende Bildhauer Karl Prantl ist am Freitag, 8. Oktober, im 87. Lebensjahr gestorben. Durch das von ihm gegründete internationale Bildhauersymposion in St. Margarethen fand er internationale Anerkennung. Prantl hatte jedoch auch enge Verbindungen zu Oberösterreich: Die Neue Galerie der Stadt Linz organisierte 1955 seine erste Ausstellung, daraufhin ermöglichte ihm ein Stipendium einen Studienaufenthalt in Rom und einen Aufenthalt in Griechenland, was zu seiner künstlerischen Bildung wesentlich beigetragen hat.In Oberösterreich hat Prantl auch später Aufsehen erregt, und zwar durch die künstlerische Gestaltung von Kirchen. Für die Heilig-Kreuz-Kirche in Langholzfeld und für die Pfarrkirche Wernstein hat Prantl 1967 den Auftrag für die Schaffung von Altären erhalten. Der Altar in Langholzfeld war lange umstritten. Auf Anordnung des Ordinariates musste der wellig gestaltete Altar aus schwarzem Granit mit einer Abdeckplatte versehen werden. Erst im Jahr 1995 durfte diese wieder entfernt werden.
Der Altar in der Hl.-Kreuz-Kirche in Langholzfeld aus dem Jahr 1967 – hier auf einem Archivbild aus dem Jahr 2001 – war lange umstritten.