KOMMENTAR_
Sonntags-Kommentar von P. W. Egler, Nr. 41.
Seit es das Kirchenblatt gibt, versuche ich, es zu lesen. Mit Freude und Verwunderung habe bemerkt, dass die Sprache moderner geworden ist. Das Evangelium von Markus vom 14. Oktober, das mich schon als Bub immer gewundert hat – die Erklärung aus heutiger Sicht hat mich erstaunen lassen. Wundert es uns, wenn wir Alten – ich bin Jahrgang 1931 – die Mehrheit in der heutigen Kirche sind? Das Wort vom Sonntag, „Verkauft alles“, ist in der heutigen Zeit schwer zu verstehen.
Wenn uns die Kirche mit gutem Beispiel vorangeht und uns zeigt, wie es geht, dann können auch wir darüber nachdenken. Aber alles den Armen schenken, das funktioniert nicht. Und obwohl ich viel geerbt, viel selbst erarbeitet habe und nicht alles den Armen schenkte, hoffe ich, meinen Platz im Himmel zu finden. (...) Ich war selbst dreimal in der Mission in Afrika, aber ohne wohlhabende und reiche, fleißige Menschen geht gar nichts. Wenn die Kirche von allen Evangelien jeden Ausspruch wörtlich nimmt, dann werden wir immer weniger.
Franz Rudigier Rieger, Linz
Zu KiZ Nr. 40,
Die Ausführungen des Herrn Habsburg über Familie und Religion als irdische bzw. himmlische Heimat sind voll zu unterschreiben, nicht aber die den Motorsport bzw. das Rennfahren (Formel 1) betreffenden. „Für die Rettung der Welt läuft die Zeit davon“, stand im Oö. Volksblatt vom 9. Oktober, auch Papst Franziskus mahnt zur Bewahrung der Schöpfung. Das Rennfahren steht zu diesen Zielen im Widerspruch. Der Rennsport ist ein schlechtes Vorbild für Durchschnittsfahrer, die mit weit überhöhter Geschwindigkeit durch die Gegend brausen. Die Erfordernisse für die Ausübung des Rennsports sind wiederum positiv zu werten: Einsatz, Disziplin, Teamfähigkeit. Sie sind aber beim Bergsteigen genauso erforderlich.
Dr. Erich Novacek, Linz
Zu KiZ Nr. 42, S. 5.
Die „Führerstadt Linz“ hätte allen Grund, „Stolpersteine“ als Mahnmal gegen das Vergessen der Gräueltaten gegen Juden zu offenbaren. Warum zögert man? Wer stellt sich dagegen? Ich möchte diese bescheidene Wiedergutmachung an den vielen unschuldigen Opfern auch in meiner Heimatstadt sehen. Es sind Erinnerungszeichen, die zugleich Mahnung sind! Gerade heutzutage.
Franziska Schneglberger, St. Florian
Ihr wart Pioniere
Zu KiZ Nr. 42
Lieber Fabian, lieber Lukas! Ich freue mich sehr, dass ihr zu einem Hilfseinsatz zu Daoud Nassar aufgebrochen seid, euch auf eine solche Erfahrung eingelassen habt. Auch dass offensichtlich eure Eltern einverstanden waren. Ihr habt euch auf völlig andere Bedingungen eingelassen, in dieser Art Landwirtschaft mit kargen Mitteln zu betreiben – und dabei auf bei uns selbstverständlichen Komfort zu verzichten. Ihr wart Pioniere. Wie schön, wenn ihr damit andere ermutigt, Eurem Beispiel zu folgen. Super auch von den Verantwortlichen in eurer Fachschule!
P. Karl Helmreich, Melk
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