KOMMENTAR_
Zu „Ohne Eucharistiefeier bleiben Gemeinden kraftlos“, Nr. 35
Danke für diesen Beitrag, den ich mit großem Interesse und voll Zustimmung gelesen habe.Mich berührt das fehlende Brot des Lebens auch beim Wortgottesdienst, der für uns Glaubende dazu oft die einzige Möglichkeit wäre. Dazu meine Gedanken:
1) Ab dem Zweiten Vatikanischen Konzil galt: Auch beim Wortgottesdienst soll das Brot des Lebens gereicht werden. 2) Papst Benedikt XVI. hat dies geändert. 3) Immer weniger Priesterberufungen. Daher immer weniger eucharistische heilige Messen und für die Glaubenden immer seltener die Möglichkeit, das Brot des Lebens zu empfangen. 4) Eine Rückkehr zu Punkt 1) wäre sinnvoll. Wort Gottes und Brot des Lebens. 5) Ecclesia semper reformanda est.. Ich bin voll Hoffnung, da wir seit einigen Jahren einen Papst haben, der in der Seelsorge mit den einfachen Menschen viel eigene Erfahrung mitgebracht habt.
Dir. Ernst Hausner, Vasoldsberg
Das neuerliche Bekanntwerden des Missbrauchsskandals in den USA macht mich tief betroffen. Ich gebe zu: tiefe Zweifel befallen mich, nicht am christlichen Glauben, aber an der katholischen Kirche.
Warum die Häufung von Missbrauch Minderjähriger gerade bei katholischen Klerikern? Wenn das die Spitze des Eisbergs ist, wie groß ist der Eisberg? Kann man da noch von Einzeltätern sprechen? Ist das nicht vielmehr ein systematisches Versagen in der Kirche? Gibt es in unserer Kirche Strukturen, welche Missbrauch von Kindern begünstigen oder sogar fördern? Nehmen wir das Leid von Kindern billigend als Kollateralschaden der Verkündigung in Kauf? Ist dieses Leid der Schwächsten und schutzbedürftigsten irgendwie christlich zu begründen? Machen wir uns als einfache Katholiken mitschuldig, wenn wir nichts dagegen tun? Wann hören wir statt hilfloser Entschuldigungen endlich die Ankündigen eines Strukturwandels?
Michael Bergmair, Bad Goisern
Zu Leserbrief „Meine Sorge“, Nr. 34
Beim Lesen dachte ich sofort an den Bibelvers: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenige Arbeiter. Unter Matthäus 9,37 fand ich dann diesen Satz. Im Zusammenhang konnte ich dann noch Folgendes lesen: „Als er [Jesus]die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren müde und erschöpft wie Schafe, die keinen Hirten haben. Da sagte er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden!“ Immer wieder werden wir von unseren kirchlichen Verantwortungsträgern angehalten, um Arbeiter zu beten. Werden nun unsere Gebete erhört und melden sich „Arbeitswillige“, dann entsprechen sie oft nicht den „Anstellungskriterien“.
Johann Florian Mayer, Molln
Endlich wird niedergeschrieben, was längst schon zur Aufgabe der Kirchenfürsten gehört. Leider aber ist eine Erziehung zum hierarchischen „Mir han mir“ in vielen dieser Personen hängen geblieben und vielfach sogar noch gewachsen. Somit wieder einmal mein Aufruf an alle, die guten Willens sind, in den Kirchen und Pfarreien etwas zum Besseren zu bewegen: Auf das Volk hören, dessen Probleme verstehen lernen und dann umsetzen, auf dass das Miteinander in der Kirche und darüber hinaus besser und ehrlicher wird! Wer nur auf seine „Anhänger“ hört, wird nie die wahren Probleme erkennen.
Dipl.-Päd. Karl Glaser, St. Peter am Hart
Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: siehe Impressum S. 20.
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